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Motorradfahren ist vor allem in den wärmeren Monaten weit mehr als ein beliebtes Fortbewegungsmittel. Ob Sie nun stylish mit einer Vespa durch die Stadt fahren, lässig mit einer Chopper übers Land tuckern ode ein großes richtiges Rennen fahren, in allen Kategorien müssen Sie sich Gedanken um Ihre Sicherheit machen. Denn Motorradfahrer sind im Straßenverkehr mehr gefährdet als Autofahrer. Sie sollten daher in die richtige Schutzkleidung investieren und Ihrer eigenen Gesundheit willen nicht an ein paar Cent sparen. Auch wenn die Anschaffung als Anfänger zu Beginn sehr umfangreich erscheinen mag, die meiste Bekleidung begleitet sie über mehrere Jahre. Hier erfahren Sie, welche Bekleidung beim Motorradfahren Pflicht ist und wie Sie sich ideal schützen können.
Motorradhelm Test – welche Arten von Helmen gibt es?
An erster Stelle der Motorradbekleidung steht der Helm. Der Kopf ist unser sensibelstes Körperteil und sollte dementsprechend gut geschützt werden. Für alle Kraftfahrräder mit einer Höchstgeschwindigkeit über 20 km/h besteht auf deutschen Straßen die Helmpflicht sowohl für Fahrer als auch für Beifahrer. Damit ein Helm im Straßenverkehr zugelassen wird, muss er der europäischen Sicherheitsnorm ECE RR22/05 entsprechen, die in zahlreichen Unterkategorien die Sicherheit des Helmes untersucht.
- Klapphelm mit Einhandbedienung
- auch als Jethelm fahrbar
- katzfestes Visier
- Bluetoothfänig
- Antiregenprofil
- In folgenden Größen: 53-54, 55-56, 57-58, 59-60, 61-62
Je nachdem, welches Fahrzeug Sie fahren, sollten Sie zu unterschiedlichen Helmen greifen. Ein Integralhelm ist der typische Motorradhelm, der mit einer Helmschale mit integrierter Kinnpartie ausgestattet ist. Integralhelme sind besonders leicht, windschnittig und haben eine sehr gute Schutzwirkung. Im Aufbau ähneln Klapphelme den Integralhelmen, unterscheiden sich jedoch in der Kinnpartie. Diese lässt sich für ein erleichtertes An- und Ausziehen nach oben klappen, daher eignen sich Klapphelme besonders gut für Brillenträger. Die Schutzwirkung ist hier gut, die Helme sind ein wenig schwerer als Integralhelme.
Für das Downhill- oder Motocross-Fahren benötigen Sie spezielle Helme, die ähnlich wie Integralhelme aufgebaut sind, jedoch eine länglichere Kinn- und Stirnpartie bieten. Motocross-Helme verfügen über kein Visier und haben daher besonders gute Belüftungseigenschaften. Dafür sind sie etwas anfälliger gegenüber Wind, die Schutzwirkung ist hier jedoch auch gut. Hier erfahren Sie mehr über Motorradhelme.
Ganz besondere Motorradhelme sind die Jethelme. Von der Form her sind sie an alte Pilotenhelme angelehnt. Diese Modelle werden Sie häufig bei Fahrern einer Vespa oder eines Rollers sehen. Ein Jethelm ist besonders bei modischen Fahrern besonders beliebt, denn es gibt zahlreiche Designs und Farben, viele im Retro-Style gehalten. Der Jethelm hat dafür in Puncto Sicherheit einige Lücken. Er verfügt über keinen Kinnschutz und auch die Nasenpartie wird nicht geschützt. Ein Visier kann jedoch vorhanden sein. Oft werden Jethelme jedoch ohne Visier ausgestattet und können Sie bequem mit Sonnen- oder Fliegerbrille getragen werden. Die Schutzwirkung ist aufgrund des fehlenden Kinnstücks nur durchschnittlich. Für das Fahren im Stadtbereich oder auf langsamen Strecken reicht ein solches Modell jedoch aus. Bei schnelleren Geschwindigkeiten werden die Windgeräusche verstärkt wahrgenommen und auch die Gefahr eines Unfalls steigt. In diesem Fall wären Sie mit einem Jethelm wesentlich schlechter geschützt als beispielsweise mit einem Integralhelm. Ist es jedoch im Sommer sehr warm, bietet der Jethelm durch die offene Bauweise ein besonders angenehmes Fahrgefühl. Was Sie beim Kauf von Jethelme beachten müssen, erfahren Sie hier.
- Schale aus Thermoplast-Material
- mit Visier
- Mit der EU Sicherheitsnorm- ECE/UN R22.05
- Herausnehm- und waschbares Innenfutter
- Mikrometrischer, verstellbarer Verschluss, leicht bedienbar sogar mit Handschuhen
- In folgenden Größen: 54, 55-56, 57, 58 und 59
Motorradhandschuhe Test
Um Ihre Hände vor Stürzen, der Kälte oder Wind zu schützen, sollten Sie beim Fahren zudem Motorradhandschuhe tragen. Diese bestehen aus einem reiß- und abriebfesten Material wie Leder oder hochwertigen Textilstoffen. Zudem sind Motorradhandschuhe mit Protektoren ausgestattet, die die Hand verstärken. Bei einem Sturz fangen wir uns reflexartig als erstes mit den Händen ab, deshalb müssen diese beim Motorradfahren besonders gut geschützt werden. Im Motorradsport finden Sie diese Protektoren für jeden einzelnen Finger, die noch einmal zusätzlich verstärkt sind. Für längere Fahrten sind diese Handschuhe zu unbequem. Hier eignen sich Handschuhe, die mit einem Visierwischer ausgestattet sind. Bei den Touren-Modellen finden Sie häufig einen Kompromiss zwischen Atmungsaktivität und Isolation, daher können sie an warmen Tagen zu warm und im Winter zu kalt werden. Sie sind jedoch meist wasserdicht.
- aus Leder und Textil
- mit Knöchelprotektoren
- atmungsaktiver MESH-Design
- Finger Flexwickeln für den Komfort
- einfaches Anziehen und sicherer Verschluss durch Manschetten mit Klettverschluss
Motorradhandschuhe erhalten Sie bereits ab 20 Euro. Für mehr Sicherheit wie hier beschrieben wird und Zusatzfunktionen wie den oben erwähnten Visierwischer, können Sie jedoch auch mehrere hundert Euro ausgeben. Fahren Sie viel im Sommer sollten Sie darauf achten, dass das Material Ihrer Motorradschuhe besonders atmungsaktiv ist. Im Winter können beheizbare Modelle sehr vorteilhaft sein. Diese sind jedoch vergleichsweise teuer. Als Kompromiss gibt es Übergangs-Handschuhe, die vor allem auf die Benutzung im Frühling und Herbst ausgelegt sind und meist aus einem Material-Mix zwischen Leder und Textil gefertigt sind. Hier erfahren Sie, wie Sie die richtigen Motorradhandschuhe für Ihre Zwecke finden.
Perfekte Motorradjacke
Ein weiterer wichtiger Punkt in Sachen Motorrad-Bekleidung ist die Motorradjacke. Hier ist es ebenfalls wichtig, dass diese atmungsaktiv ist. Besonders eignen sich Jacken aus Leder, die beinahe wasserdicht und sehr atmungsaktiv sind. Diese sind jedoch in der Pflege und Reinigung etwas aufwändiger.Jacken aus Textil-Material wie Cordura, Goretex oder Maxdura sind um einiges günstiger, können jedoch auch sehr flexibel, abriebfest und besonders atmungsaktiv sein. Meist können Sie Textil-Jacken auch einfach zuhause reinigen und pflegen.
- mit vier Taschen vorne
- Protektoren an den Schultern, Elbogen sowie Rücken
- 100% Polyester
- wasserabweisender Schicht und Windabweisend
- auffällige Farbe
- Top-Polsterung
An den Schultern, Unterarmen und Ellenbogen gehören Protektoren zur Standardausstattung einer Motorradjacke. Diese bestehen meist aus einer harten Schale und einem weichen Schaumpolster. Ein Rückenprotektor ist meist nicht direkt vorhanden, kann jedoch für 30 bis 70 Euro dazu gekauft werden. Besonders praktisch können Kombijacken sein, die Sie mit Motorradhosen verbinden können. So ist auch bei längeren Touren mit schlechterem Wetter ein trockenes Fahren möglich. Damit sich die Jacke bei Fahrtwind nicht aufbläht, sollte eine Motorradjacke eng am Körper sitzen. Achten Sie bei der Wahl Ihrer Ausrüstung nicht nur auf den modischen Aspekt, sondern vor allem auf Ihre eigene Sicherheit. Auf was es beim Kauf von Motorradjacke Test ankommt, erfahren Sie hier.
Getestete Motorradstiefel kaufen
Zum Schutz vor Kälte, Regen und Verletzungen eignet sich ebenfalls die Anschaffung spezieller Motorradstiefel. Im besten Fall sind diese so konzipiert, dass Sie Innen- und Außenschuh auseinander nehmen können. Wichtig ist, dass die Schuhe Ihren Fuß stabilisieren und im Halt geben. Gleichzeitig sollten Sie jedoch bequem sein und Ihnen einen hohen Komfort sichern, der Schuh sollte nirgends drücken oder die Durchblutung abgeschnürt werden. Lassen Sie sich nicht vom Gefühl beim Gehen irritieren, der Sitz beim Fahren ist um einiges wichtiger.
- Wasserdichtes Futter
- Comfort Innensohle
- Öl- sowie Benzinbenständige Gummisohle
- mit Schnürsystem um sicheren und bequemen Sitz
- Austauschbare Zehenschleifer
- Gangwechsel und Bremsschalt Polsterung aus Leder
Die meisten Motorradstiefel sind mit Protektoren am Schaft ausgestattet. Zudem wird der Knöchel mit Latexschaum gepolstert. Ferse und Zehen sind je nach Einsatzgebiet neben einfachen Kappen auch noch mit Stahl verstärkt. Motorradstiefel werden in Touren-Stiefel, Sportstiefel, Kurzstiefel oder Stiefeletten und Cross- und Enduro-Stiefel eingeteilt. Je nachdem, mit welchem Motorrad Sie in welchem Gebiet unterwegs sind, müssen Sie zu unterschiedlichen Stiefeln greifen. Meist sind Motorradstiefel aus Leder mit einer Membran beispielsweise aus Goretex gefertigt.
Damit Sie lange etwas von Ihren Stiefeln haben, sollten Sie diese regelmäßig reinigen, pflegen und vor allem imprägnieren, um einen langfristigen Schutz zu garantieren. Erfahren Sie hier, worauf es beim Kauf von Motorradstiefel ankommt.
Nierengurte für den Schutz
Auch Nierengurte bieten einen wichtigen Schutz beim Motorradfahren. Nicht nur vor Organverletzungen bei Unfällen kann ein solcher Gurt schützen, besonders wertvoll ist der Schutz gegen Kälte. Dieser kommt vor allem Frauen mit einer empfindlichen Blase zugute. Es gibt Nierengurte für den Alltagsgebrauch oder Offroad-Gurte, die durch zusätzliche Kunststoffeinsätze noch einmal gesondert stützen. Wichtig ist ein atmungsaktives Material, damit Sie im Sommer unter dem Gurt nicht zu sehr schwitzen. Leder bietet auch hier eine besonders gute Klimafunktion. Die meisten Nierengurte haben eine Abmessung von 15 bis 30 cm und helfen auch gegen Muskelverspannungen. Nicht nur im Rücken-, sondern auch im Bauchbereich schützen Nierengurte die Organe bei einem Sturz vor stumpfen Verletzungen. Ein weiterer Vorteil ist die Stützfunktion. Die Haltung des Fahrers wird so verbessert. Hier erfahren Sie, worauf es beim Kauf von Nierengurte ankommt.
- Schaumstoffpolsterung
- mit Weitenverstellung
- Klettverschluss integriert
- aus 100% Polyester
- Folgende Größen: 80cm bis 150cm
Ihrer eigenen Sicherheit zuliebe ist es also ungemein wichtig, dass Sie sich die richtige Bekleidung fürs Motorradfahren zulegen. Ein Helm ist Pflicht, alles andere ist Kür? So einfach kann man das nicht sagen. Denn Sie werden selbst merken, dass ein Helm allein Ihnen keinen ausreichenden Schutz bietet. Bei über 100 km/h nur mit Helm und T-Shirt bekleidet unterwegs zu sein, hilft Ihnen bei einem Unfall nicht weiter. Sie müssen sich gegen Knochenbrüche ausreichend mit Protektoren siehe https://skihelm-test24.com/ schützen. Dabei können Ihnen die richtigen Motorradjacke, Handschuhe und Stiefel helfen. Achten Sie beim Kauf Ihrer Motorradbekleidung auf Qualität und investieren Sie lieber ein paar Euro mehr. Ihre Gesundheit sollte es Ihnen wert sein.